BMWI
Technologietransfer-Programm Leichtbau

Foto: Fotolia
Ende Januar 2021 hat das BMWi seine Leichtbaustrategie für den Industriestandort Deutschland veröffentlicht. Ziel ist es, die Chancen der Technologie besser zu nutzen und ihre Potenziale für die Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu mobilisieren. Insbesondere für den erfolgreichen Umbau des Mobilitätssektors und den Ausbau der erneuerbaren Energien sind Leichtbautechnologien entscheidend. Deutschland soll als wirtschaftlich erfolgreicher Leitanbieter für innovative Leichtbautechnologien und -lösungen etabliert werden, um deutsche, vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) langfristig auf den Märkten von morgen zu positionieren. Ein zentrales Instrument dabei ist das zunächst auf zehn Jahre angelegte Technologietransfer- Programm Leichtbau (TTP LB).
Die Leichtbaustrategie nennt das TTP LB in einigen der geplanten Maßnahmen. So soll die Antragstellung für KMU und Start-ups verbessert und die Abstimmung zwischen unterschiedlichen Förderprogrammen des BMWi mit Leichtbaubezug optimiert werden, um insbesondere Projektkaskaden über mehrere Technology Readiness Level (TRL) gezielt zu fördern. Außerdem wird das BMWi prüfen, welche Anpassungen am TTP LB vorgenommen werden können, um den nachhaltigen Leichtbau noch stärker zu fördern. Insbesondere Demonstrationszentren für die Kreislaufwirtschaft sollen dazu beitragen, dass Leichtbautechnologien sich schneller am Markt etablieren. Zudem könnten in Zukunft gezielter grenzüberschreitende, europäische Leichtbauprojekte gefördert werden. So legen durch das TTP LB geförderte Projekte die Grundlage dafür, dass innovative Leichtbautechnologien schneller in die Praxis umgesetzt werden können. Außerdem stärkt das Programm das Umsetzen neuer, vielversprechender Leichtbaukonzepte und Konstruktionsprinzipien in serientaugliche und damit marktfähige Fertigungsverfahren.
Projektskizzen für das TTP LB können jeweils zum 01.04. und 01.10. eines Jahres eingereicht werden. Bisher hat das BMWi 63 Vorschläge ausgewählt und zur Antragstellung aufgefordert. Die ausgewählten Projektvorschläge sind überwiegend entlang der Wertschöpfung ausgerichtet, sodass neben Akteuren aus den Anwenderbranchen auch viele Unternehmen aus vorgeschalteten Wertschöpfungsstufen beteiligt sind. Dazu zählen die kunststoff- und metallverarbeitende Industrie sowie Halbzeughersteller, Ingenieurdienstleister oder Softwareentwickler.