Automatisch erfolgreich – Die neue Produktionslogistik bei STIHL

Foto: Stihl

 

VON MICHAEL VEHRESCHILD


Eines der größten und modernsten Magnesium-Druckgusswerke in Europa ist STIHL Magnesium-Druckguss. Ein Status, den sich das Unternehmen aus dem rheinlandpfälzischen Weinsheim auch mit kontinuierlichen Innovationen erworben hat und nun weiter festigt. Zentraler Eckpfeiler: Die neue Produktionslogistik. Was steckt dahinter?

 

Mit der neuen Produktionslogistik setzt STIHL Magnesium-Druckguss gleich mehrere Ausrufezeichen. Gegenüber den Menschen in Weinsheim, welche die Investition von 18 Millionen Euro als ein Bekenntnis zum Standort erleben – aber auch für ein weiteres Wachstum. Denn die neue Logistik stellt nichts weniger als die höchste Einzelinvestition in dem Eifel-Ort dar. „Sie wird durch die erheblich höhere Leistungsfähigkeit maßgeblich dazu beitragen, die erfolgreiche Geschichte unseres Magnesium-Druckgusswerks fortzuschreiben“, betonte Dr. Nikolas Stihl, STIHL Beirats- und Aufsichtsratsvorsitzender, bei der Inbetriebnahme.

Die neue Logistik ist ein wichtiger Mosaikstein für die Zukunftsfähigkeit des Standortes. „Wir gewinnen dringend benötigte Lagerflächen, die wir aufgrund unseres starken Wachstums der vergangenen Jahre brauchen, und optimieren mit den produktionsnahen Logistikflächen interne Logistikprozesse“, erklärt Hartmut Fischer, Geschäftsleiter von STIHL Magnesium- Druckguss.

Eine naheliegende Investition. Denn die Situation vor der Errichtung der neuen Produktionslogistik entsprach nicht mehr den Erfordernissen der Zeit. Die frühere Produktionslogistik war seit Jahrzehnten am gleichen Standort. Dabei wurde verstärkt auch Ware (WIP, Work in Process) in der Produktion gelagert, zudem wurden externe Lagerhallen angemietet. „Durch das Wachstum der vergangenen Jahre wurden einerseits die Produktionsflächen für die Produktion benötigt, andererseits war die Nutzung externer Flächen nicht effektiv und kostspielig“, erläutert Hartmut Fischer.

Als nicht optimal hatte sich auch die Lagerung der Werkzeuge und Formen für die Gießerei erwiesen. Der separate Lagerplatz war bereits vor einigen Jahren zu klein geworden. 2015 wurde daher eine neue Halle eingeweiht, deren Keller die Lagerkapazitäten für Werkzeuge entsprechend erweitert hatte. Der gewonnene Platz im Produktionsbereich wurde anfänglich für WIP-Ware verwendet. Durch das Wachstum und eine dementsprechende Erweiterung der Produktion wurde es notwendig, diverse Hallen extern anzumieten, wodurch ein täglicher Pendelverkehr entstand. „Das Handling und die Verwaltung der extern gelagerten Ware war zudem für unsere Logistik nur mit erhöhtem Personalaufwand möglich.“

Es herrschte großer Platzmangel – sowohl im alten Lager als auch in der Produktion. Die Kosten der Lagerung und deren Transport waren unwirtschaftlich. „Die externen Lagerplätze waren zudem nicht so ausgerüstet, dass die Ware schnell genug ins Werk hätte gebracht werden können“, sagt Hartmut Fischer. Und das vor dem Hintergrund, dass eigentlich eine noch zeitnähere Versorgung der Produktion erforderlich war. Außerdem drohte, dass weiterer Lagerplatz nicht mehr in der Nähe des Werks zu finden sein würde.

Ein Neubau auf dem Gelände war überfällig. Und das Ergebnis kann sich – im wahrsten Sinne des Wortes – nach 13 Monaten Bauzeit sehen lassen. In der etwa 18 Meter hohen neuen Halle steht STIHL Magnesium-Druckguss nun, im Gegensatz zu vorher, ein echtes Hochregallager zur kostengünstigen Lagerung mit elf statt vier Ebenen zur Verfügung. Die Grundfläche misst 6300 Quadratmeter, auf der 11 100 statt bisher 3613 Palettenplätze bereitstehen. Mit dem Neubau entstanden zehn neue Arbeitsplätze.

Durch die Verlagerung des Hilfs- und Betriebsstofflagers konnten außerdem 4500 Quadratmeter Produktionsfläche im älteren Gebäude hinzugewonnen werden, die insbesondere für das Bearbeiten und Montieren genutzt wird. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die komplette Technik auf den aktuellen Stand gebracht. Und es wird die Abwärme der Produktion genutzt, was die Logistik besonders energieeffizient macht.

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