Doppelte Standzeit durch geringen Verschleiß

Ein spezieller Aufbau der Beschichtung und das Element Bor sorgen für eine hohe Verschleißfestigkeit. FOTO: MÜLLER
MATHIAS SCHMIDT, SIEN
Ein entscheidender Faktor für die Prozesseffizienz bei der Metallverarbeitung ist die Standzeit der Werkzeuge. Müssen Werkzeuge wegen hohem Verschleiß häufig ausgetauscht werden, steigen die Produktionskosten durch Stillstände der Maschinen. Um den Verschleiß zu reduzieren, bietet die K.-H. Müller Präzisionswerkzeuge GmbH die neue Werkzeugbeschichtung MC 3100 an, die in Tests gezeigt hat, dass sich damit die Standzeit der Werkzeuge verdoppelt.
In allen Branchen, in denen Metall verarbeitet wird, ist die Standzeit der Werkzeuge ein wichtiges Thema. Dabei streben Unternehmen, wie in allen anderen Bereichen auch, nach größtmöglicher Effizienz. Müssen Werkzeuge, wie zum Beispiel Bohrer, häufig wegen Verschleiß ausgetauscht werden, senkt dies die Effizienz der Bearbeitungsprozesse. Für den Austausch der Werkzeuge müssen die Maschinen gestoppt werden und können in dieser Zeit nicht produzieren. Darüber hinaus sind neue Werkzeuge ein Kostenfaktor und der Austausch bindet Mitarbeiter. Um die Standzeiten von Werkzeugen zu erhöhen, haben die Experten für Sonderwerkzeuge der K.-H. Müller Präzisionswerkzeuge GmbH aus dem rheinland-pfälzischen Sien eine neue Beschichtung entwickelt, die dank ihrer speziellen Eigenschaften dafür sorgt, dass die Werkzeuge doppelt so hohe Standzeiten erreichen wie vergleichbare Werkzeuge mit konventionellen Beschichtungen.
„Wir wollten zusammen mit einem unserer Partner, einem Beschichtungsanlagenhersteller, die ohnehin hohe Standzeit unserer Werkzeuge weiter erhöhen“, erklärt Matthias Klinke, Außendienstmitarbeiter für Bayern bei Müller, den Hintergrund der Entwicklung. „Die ersten Tests der neuen Werkzeugbeschichtung bei einem Kunden aus der Automobilindustrie haben die Erwartungen dann sogar übertroffen“, ergänzt Klinke. Bei den Tests vor Ort wurden die Werkzeuge mit neuer Beschichtung direkt mit den bisher verwendeten Werkzeugen verglichen. Dabei zeigte sich, dass die bisherigen Werkzeuge nach circa 7000 Bohrungen aufgrund von Verschleiß ausgetauscht werden mussten. Die Werkzeuge mit der neuen Beschichtung schafften dagegen 14 000 Bohrungen und mehr. Diese Standzeitverdopplung bestätigte sich auch beim Einsatz der neuen Beschichtung bei weiteren Kunden.
Mathias Schmidt, Geschäftsführer der K.-H. Müller Präzisionswerkzeuge GmbH