Wo die metallurgischen Zusatzstoffe in Gießereien herkommen

Die neue Impfmittel- Generation: perfekte Form, minimale Gewichtstoleranzen, hohe Spezifität. FOTO: ASK CHEMICALS / THOMAS STUTZ

 

VON VERENA SANDER, HILDEN


Wer dachte, ASK Chemicals sei ein reines Chemieunternehmen, irrt. Auch eine Produktionsstätte für metallurgische Produkte in Hart an der Alz gehört neben der chemischen Produktion in Europa, Asien und Amerika, der Speiser-Fertigung in Bendorf sowie der Lohnkernfertigung in Fuldabrück/Moosburg zur ASK Chemicals-Unternehmensgruppe. Ihre Produkte wie Vorlegierungen und Impfmittel kommen in vielen Gießereien zum Einsatz.

 

Bei Deutschlands einzigem Ferrosilicium-Produzenten, der ASK Chemicals Metallurgy, geht es heißer her als in so mancher Gießerei. Denn der Spezialist für metallurgische Produkte fertigt dort bei bis zu 1700 °C in großen Elektroniederschachtöfen seine Produkte wie Vorlegierungen, Impfmittel – vor allem Formimpfmittel – und Fülldrähte. Die hohen Temperaturen sind notwendig, um aus Quarzsand den Hauptrohstoff für die Legierungen, flüssiges Ferrosilicium herzustellen.

Durch die gezielte Zugabe von Legierungselementen werden die verschiedenen FeSi-basierten Legierungen auf die vom Kunden gewünschten Spezifikationen eingestellt. Gießereien, die die metallurgischen Produkte von ASK Chemicals einsetzen, fertigen meist anspruchsvolle und sicherheitsrelevante Gussteile, die zum Teil extremen physikalischen Belastungen standhalten müssen. Sie finden beispielsweise bei der Fertigung von Motoren- und Fahrzeugkomponenten für den Automobilsektor, hochbelastbaren Teilen für Windkraftanlagen und für den allgemeinen Maschinenbau Einsatz.

„Unsere Kunden wissen genau, dass die Verwendung individueller metallurgischer Zusatzstoffe entscheidend für die Fertigung höchst belastbarer Gussteile ist“, bestätigt Thomas Feichtner, Business Line Manager bei ASK Chemicals Metallurgy. „Sie sind davon überzeugt, dass eine maßgeschneiderte Lösung den größeren Mehrwert bietet als ein Produkt ‚von der Stange‘. Eine Überzeugung, die wir nur teilen können. Die Entwicklungstätigkeit mit unserer Anwendungstechnik mag vielleicht ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, doch das Ergebnis ist es letzten Endes immer wert.“

Das Metallurgen-Team von ASK Chemicals entwickelt mit Gießereien Hand-in-Hand rund um den Globus maßgeschneiderte Lösungen und begleitet die Einführung dieser in den laufenden Produktionsprozess. Dabei profitiert der Kunde vor Ort von der langjährigen Erfahrung und Expertise des sechsköpfigen Teams.

ASK Chemicals Metallurgy fertigt seine Produkte nach deutschen bzw. europäischen Standards. Als lokal verbundener und verantwortungsvoller Produzent ist das Unternehmen bestrebt, Ressourcen und Einsatzstoffe aus möglichst regionalen Quellen zu beziehen. So stammen beispielsweise der Quarz, ein Haupteinsatzstoff für die Fertigung der metallurgischen Produkte, aus dem Bayrischen Wald und das Bariumsulfat aus dem Schwarzwald. Was einerseits Ausdruck regionaler Verbundenheit und gesellschaftlicher Verantwortung ist, bietet handfeste Vorteile wie Liefersicherheit und Flexibilität. „Wir müssen nicht mit langen Lieferzeiten und Transportwegen aus beispielsweise Asien planen und können kurzfristig auf Marktnachfragen reagieren. Diese Flexibilität erlaubt es, Fertigungsspitzen zu bewältigen, ohne die Notwendigkeit, große Lagerbestände vorzuhalten. Vorteile, die wir natürlich an unsere Kunden weitergeben“, erklärt Feichtner.

www.ask-chemicals.com