Grundlagen und Optimierung der Gießereitechnik

Auf dieser Seite geht es um Grundlagen und Weiterentwicklung – eben die Forschung. Deutschland ist ein traditionsreicher und traditionell besonders ehrgeiziger und anspruchsvoller Standort der Gießerei-Industrie – und seiner vorgelagerten Forschung, die maßgeblich zur hohen Wettbewerbsfähigkeit der Branche beiträgt. Der Standort Deutschland gehört deswegen weltweit zu den Vorreitern, wenn es um die Entwicklung und Einführung neuer Technologien innerhalb der Gießereibranche geht. Die Forschungslandschaft im Ingenieurwesen ist in Deutschland einzigartig. Dies gilt insbesondere auch für den Gießereibereich. Im Gegensatz zu nahezu allen anderen Ländern gibt es in Deutschland noch eine klassische gießereiorientierte Forschung, die sogar durch die zunehmende Durchgängigkeit und Vernetzung mit dem Maschinenbau wächst. Die Arbeitsfelder der deutschen Hochschulen reichen beispielsweise von der Prozess- und Werkstofftechnik über Qualitätsmanagement bis zum Umwelt- und Arbeitsschutz.

Forschungsgemeinschaften

FVG

Forschungsvereinigung Gießereitechnik e. V. (FVG)

Die Forschungsvereinigung Gießereitechnik e.V. fördert Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Gießereitechnik, insbesondere im Rahmen der industriellen Gemeinschaftsforschung IGF, und führt diese durch. Die FVG wurde 2008 als Nachfolgeorganisation des Referates Forschungsförderung des VDG Verein Deutscher Gießereifachleute gegründet und ist die einzige Forschungsorganisation, die für alle Bereiche der deutschen Gießerei-Industrie tätig ist.

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AKAGUSS

Akademische Interessengemeinschaft Gießereitechnik (akaGuss)

Die Akademische Interessensgemeinschaft Gießereitechnik ist eine Arbeitsgemeinschaft von Professoren, die sich für das Gießereiwesen engagieren. Sie setzt sich für eine größere Bedeutung der Gießereitechnik in den Hochschulen sowie der universitäreren Forschung in der Branche ein.

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IGF

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen

Die FVG ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF), in der rund 100 weitere Organisationen Mitglied sind. Sie erhält im Durchschnitt für die Förderung von gießereitechnischen Projekten der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) ca. 1,3 Mio. Euro pro Jahr, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über die AiF bereitgestellt werden.

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Forschungserfolge


Einige neue und innovative Entwicklungen, die bereits erfolgreich in einigen Gießereien umgesetzt werden, sind an dieser Stelle gesondert zu nennen:
Rund 77 % der NE- und 53 % der Fe-Gussteile finden Ihre Abnehmer im Straßenfahrzeugbau. Der bereits begonnene Wandel hin zu E-Mobilität wird daher eine tragende Rolle im Gießereiwesen spielen. Das 3-D-Druckverfahren stellt hier den neuesten Trend in der Fertigungsindustrie dar. Durch die geringeren Produktionskosten, die hohe Gestaltungsfreiheit und die sehr geringe Lagerhaltung ist es bereits jetzt möglich Kernschießmaschinen durch 3-D-Printer zu ersetzen. Durch die höhere 0,2 %-Dehngrenze und höhere Dehnung gegenüber den perlitischen Sorten von Gusseisen mit Kugelgrafit (GJS), ist hochsiliziumhaltiges GJS ein Werkstoff mit Zukunft. Vorteile dieser Werkstoffe für den Gussanwender sind bessere Bearbeitbarkeit und gleichmäßige Härte- und Festigkeitsverteilung im Bauteil. Gleichzeitig resultiert daraus die Möglichkeit der Verringerung der Wanddicken (Leichtbauweise) mit dem Hintergrund der Energie- und Rohstoffeinsparung.
 

Hochschulen und Forschungsstätten in Deutschland

Die Forschungsvereinigung Gießereitechnik e.V. kooperiert mit Forschungseinrichtungen an Hochschulen sowie Instituten öffentlicher und privater Träger. Hier finden Sie eine Übersicht der Institute.

Zusätzlich ist der akademische Nachwuchs sehr wichtig für die Entwicklung der Gießerei-Branche. Interessierten können sich hier über das Studienangebot der verschiedenen Hochschulen im Bereich Gießereitechnik informieren.