Beschaffungskosten

Industriebetriebe müssen Preise erhöhen

 

30. August 2021

Steigende Kosten für Vorprodukte sowie Lieferengpässe haben Konsequenzen: Je nach Umfrage sehen sich bis zu zwei Drittel aller Industrieunternehmen gezwungen, die Verkaufspreise ihrer Waren erhöhen zu müssen, berichten Medien.

 

Eine Quelle der Fakten ist die aktuelle August-Umfrage des Münchner Ifo-Institutes, über die deutsche Medien berichten. Unter anderem nimmt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) die Umfrage des Münchner Wirtschaftsinstitutes auf. Die Zeitung zitiert den Ifo-Experten Klaus Wohlrabe mit den Worten: „70 Prozent der Industriebetriebe klagen inzwischen über Engpässe bei Vorprodukten. Die Preiserhöhungen pflanzen sich quer durch die deutsche Wirtschaft fort.“

Knapp seien insbesondere Halbleiter, Kunststoffe - und Metalle. Jedes zweite Industrieunternehmen wolle wegen der stark gestiegenen Kosten nun selbst seine Verkaufspreise erhöhen, so die FAZ.

Die Düsseldorfer WirtschaftsWoche schreibt: „Materialengpässe, teure Lieferketten und gestörte Lieferketten belasten viele Exporteure. Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zufolge berichten aktuell 73 Prozent der Betriebe von längeren Wartezeiten bei bestellten Rohstoffen, Waren und Vorprodukten.“

Das Fachmagazin Packreport zitiert DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treiler mit den Worten: „Rohstoffmangel und Lieferkettenprobleme treffen die deutsche Wirtschaft in ihrer ganzen Breite". „Packreport“ weiter: „Zu spüren bekommen Unternehmen die Lieferengpässe und Preisanstiege derzeit insbesondere bei direkten Vorprodukten, Stahl, Aluminium, Kupfer und Holz. Verpackungen sind durch alle Branchen hinweg ebenfalls Mangelware.“

Bereits Mitte August hatte das Handelsblatt berichtet: „An den Beschaffungsmärkten geht es stürmisch zu. Die Rohstoffpreise sind seit Jahresbeginn auf breiter Front gestiegen“ und nennt als Beispiel Kupfer mit 50% Preisanstieg. Im selben Artikel heißt es auch: „Die Autoindustrie könnte einer Studie von Euler Hermes zufolge die Preise um zehn Prozent anheben. Siemens-Energy-Chef Christian Bruch bereitete den Markt auf teurere Windturbinen vor.“

Gestiegene Rohstoffpreise und instabile globale Lieferketten münden dann konsequenterweise in Preissteigerungen, die an die Endkunden weitergegeben werden. „Viele Unternehmen erwägen, ebenfalls die Preise anzuheben, um ihre Margen zu sichern“, so das Handelsblatt. Konkret fasst der Packreport dieses Thema zusammen – so sehen sich 67% der Unternehmen gezwungen, gestiegene Preise an die Kunden weiterzugeben.

Zu den Preissteigerungen von Rohstoffen für die Gießerei-Branche haben wir kürzlich bereits eine Meldung veröffentlicht. Diese finden Sie hier.

 

Zitierte Quellen: