IGF 20872 N

Entwicklung einer Prüfmethodik zur Charakterisierung der Wirkungsweisen von exothermen Speisereinsätzen zum Ausgleich der Erstarrungskontraktion im Eisenguss

 

Laufzeit: 01.10.2019 – 30.06.2022

 

Forschungseinrichtungen:

Universität Kassel Institut für Produktionstechnik und Logistik Fachgebiet Gießereitechnik

 

Abschlussbericht folgt in Kürze.

 

Für eine verbesserte Wirksamkeit von Speisern im Eisenguss werden Speisereinsätze verwendet, die aus exothermen Massen bestehen und im Kontakt mit der Schmelze zünden.

Die Hersteller spezifizieren oft eine Qualität mit einer gewissen Toleranzbreite, ausgenommen die Zusammensetzung. In der Anwendung reicht bei einzelnen Produkten die Speisungswirkung nicht aus, so dass Schwankungen in den Produktionsbedingungen angenommen wurden. Die Lagerung der Speiser hat offenbar einen Einfluss auf die Wirksamkeit.

Zur Überprüfung dieser Schwankungen wurde ein Prüfstand entwickelt, in dem der Speiser mit einem Brenner seitlich angezündet wird und der Fortschritt der Durchzündung mit einer kurzwelligen Wärmebildkamera und mit Thermoelementen überwacht wird. Ziel ist die Nutzung des Prüfstands bei der produktionsbegleitenden Qualitätssicherung in Gießereien.

Die Ursachen der Qualitätsschwankungen von exothermen Speisern wurden eingehend untersucht und das Abbrandverhalten bestimmt. Es gelang, belastbare Kennwerte zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit exothermer Speiser zu liefern und Inhomogenitäten aufzuzeigen. Der voll instrumentierte Prüfstand ist technisch sehr aufwändig und mit der angewandten Analytik im Augenblick die Referenz. Er kann perspektivisch vereinfacht werden.

Veröffentlichung: GIESSEREI 9/2023, S. 28ff.