Der Deutsche Giessereitag 2025 hat gezeigt: Unsere Industrie steckt im Wandel - und wir gestalten ihn aktiv. In Aachen trafen sich im Anschluss an die Eröffnungsansprache von BDG-Präsident Clemens Küpper knapp 400 Vertreter aus Gießereien, Zulieferern, Forschern und Verbänden, um über die entscheidenden Rahmenbedingungen fuer die Branche, neue Technologien sowie die Herausforderungen und Perspektiven im Wandel hin zur Klimaneutralität zu diskutieren.

Rahmenbedingungen für die Gießerei-Industrie

Die Eröffnungsansprache von Clemens Küpper unterstrich die Bedeutung geschlossener Verbände in bewegtem Fahrwasser: „Unsere Betriebe sind ebenso energie-, material-, lohn- und bürokratieintensiv“, betonte Küpper – jetzt seien pragmatische Lösungen entscheidend.

Die anschließende Diskussion mit Prof. Jens Südekum (Düsseldorf), Daniel Rinkert (MdB, SPD) und Dr. Marc Mateika (Meier Guss Gruppe) drehte sich insbesondere um den Industriestrompreis, für den parteiübergreifende Rückendeckung besteht. „Alle 16 Ministerpräsidenten unterstützen ihn“, erklärte Südekum, „eine entscheidende Weichenstellung fuer die deutsche Industrie.“

Innovationen für neue Herausforderungen

Die zweite Session widmete sich neuen Technologien und Perspektiven für die Gießereibranche. Dr. Wolfram Volk (TU München) zeigte, wie Innovationen im Bereich Gießtechnologie neue Produkt- und Leistungsmerkmale erzeugen, beispielsweise durch Rheocasting oder Voxelgiessen. Auch das anschließende Panel - unter anderem mit Dirk Engels (Isselburg Guss und Bearbeitung), Stephan Buchholz (Buchholz & Cie) und Jeroen Geradets (Gemco) – griff Fragen zum Wandel im Bereich Elektromobilität, zum Einstieg in neue Lieferketten sowie zur Sicherung von Fachpersonal auf.

Dekarbonisierung: Herausforderungen und Lösungsansätze

Die dritte Session stand im Zeichen der klimaneutralen Transformation. Dr. Roland Geres (FutureCamp) betonte die entscheidende Rolle der Elektrifizierung – jedoch ebenso die vielen Rahmenbedingungen, die dieser Wandel mitbringt. Die neue Roadmap des BDG gibt Orientierung für die Branche. Auch im Anschluss tauschten Max Schumacher (BDG), Elke Radtke (BDG) und Markus Semmler (Fritz Winter) Erfahrungen aus und skizzierten das Vorgehen für die nächsten Jahre.

Digitaler Wandel und neue Tätigkeitsprofile

Die abschließende Session beschäftigte sich mit der digitalen Transformation. Dr. Sebastian Tewes (BDG) betonte die entscheidende Rolle von Qualifikationen für das neue Tätigkeitsprofil: „Der Mensch bleibt entscheidend – jedoch muss das Tätigkeitsprofil geschult, ausgeweitet und geschärft werden.“ Auch das anschließende Panel, unter anderem mit Stefan Bredl (Pinter Guss), Prof. Christoph Broeckmann (RWTH) und Albert Miller (ABP Induction), sah neue Perspektiven für die Gießereien. Mut, das neue aufzunehmen, zahle sich aus – das unterstrich ebenso die motivierende Abschlussansprache von Profirennfahrerin Jutta Kleinschmidt.

Innovationspreis, Ausstellung und Rahmenprogramm

Der Deutsche Giessereitag wurde von einer Fachausstellung mit 45 Unternehmen sowie der Verleihung des Innovationspreises „Peter R. Sahm“ an die Fritz Winter Eisengiesserei für ihr Dekarbonisierungsprojekt unterstützt. Auch das Rahmenprogramm im Aachener Tivoli – inklusive einer Stadionführung – bot Gelegenheit zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch in lockerem Umfeld.

Der Deutsche Giessereitag 2025 hat gezeigt: Die Gießerei-Industrie ist bereit für die Transformation – unterstützt durch ihren Verband, den Bundesverband der Deutschen Giesserei-Industrie (BDG).

Save the Date: Der nächste Deutsche Giessereitag findet am 21. und 22. Mai 2026 in der Lokhalle Göttingen statt.

Ihre Meinung ist uns wertvoll!

Bitte teilen Sie uns Ihr Feedback zum Deutschen Gießereitag 2025 bis zum 30. Juni mit, damit wir das Format weiterentwickeln und verbessern können.

Zum Feedback-Formular

Oder laden Sie sich die Gießereitag-App für weitere Informationen, Präsentationen und Vernetzung mit Kollegen und Experten im Anschluss an die Veranstaltung:

• Play Store
• App Store