Neuer Geist, neues Konzept

Zukunftstag-Vorbereitung

Der Weg von der ersten Idee einer Veranstaltung bis zur Umsetzung ist selten geradlinig, wie die Vorbereitung des Zukunftstages zeigt. Die passende Mischung aus Planung, Beharrlichkeit und einem Schuss Kreativität führte schlussendlich zum Erfolg. So lief unsere Vorbereitung.

Der Entschluss, die Veranstaltung im Haus der Gießerei-Industrie als zentraler Sammelpunkt der Branche stattfinden zu lassen, war schnell gefasst. In den ersten Ideen-Konzepten, die noch von einem Hybrid-Event mit 100 Gästen vor Ort ausgegangen sind, war zusätzlich zum Hauptprogramm ein Nebenprogramm in kleinerer familiärer Atmosphäre geplant. Ein Messebereich im Atrium und Foyer sollten die einzelnen Austragungsorte miteinander verbinden und zum Austausch der Gäste untereinander anregen. Leider machte die Entwicklung der Corona-Pandemie zum Jahresende 2020 bzw. im ersten Quartal 2021 die Planung
und Umsetzung dieses Konzeptes zunehmend schwerer. Während immer häufiger Nachrichten hereinkamen, dass Veranstaltungen abgesagt oder verschoben wurden, war es unser Ziel den Zukunftstag auf jeden Fall zum geplanten Zeitpunkt Ende Juni stattfinden zu lassen. Die Zukunft wartet nicht auf uns und das Ende der Pandemie. So haben wir uns immer wieder zusammengesetzt und verschiedene Alternativen ausgelotet – und sind auch auf den neuen Streaminganbieter FeedBeat aufmerksam geworden. Im Gegensatz zu den bekannten Formaten, wie beispielsweise YouTube-Live, bietet dieser Anbieter zum einen für
die Vortragenden auf der Bühne nicht nur in eine leere Kamera zu schauen, sondern das Publikum in Form von Avataren direkt vor Augen zu haben. Auf der anderen Seite können sich aber auch die Zuschauenden über Emojis bemerkbar machen und darüber direkt Feedback zum Gesagten geben. Besonders erfreulich daran war auch, dass wir damit einen kleinen Betrieb aus Krefeld, der FeedBeat selbst entwickelt hat, unterstützen konnten.

Herausforderung Panelteilnehmer-Recherche

Mit dieser interaktiven Plattform im Hintergrund haben wir uns dann nach vielen Überlegungen dazu entschlossen, den Zukunftstag rein digital stattfinden zu lassen und auf Planungssicherheit zu setzen. Zusammen mit dem Entschluss haben wir erneut am Konzept der Veranstaltung „geschraubt“ und das Programm angepasst. Parallel liefen bereits die Anfragen an die Vortragenden, erste Zusagen lagen vor. Im Mittelpunkt stand hier neben der inhaltlich geeigneten Besetzung, dass die Protagonisten trotz digitaler Veranstaltung vor Ort auf der Bühne stehen sollten. Wir wollten so gewährleisten, dass ein wirklich guter Austausch stattfindet und sich in gewisser Weise auch Zeit für unsere Branche genommen wird. Live vor Ort – und dies bei einem Verband, der bislang nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeiten gestanden hat? Ja, die Suche nach Kandidaten aus der Politik gestaltete sich anspruchsvoll. Ein Kandidat ging uns verloren (Dieter Janecek, industriepolitischer Sprecher Bündnis90/Die Grünen), Parteikollegin Mona Neubaur, Landeschefin in NRW, kam hingegen gerne. Flaute leider auch bei der dann entschieden einer anderen Partei die Chance zu geben, mit unserer Branche ins Gespräch zu kommen – Otto Fricke, haushaltspolitischer Sprecher der FDP im Bundestag, bereicherte unseren Zukunftstag. Deutlich ausgeprägter war die Lust unserer Gießer, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Mit Dr. Christiane Heunisch-Grotz und Dr.-Ing. Ludger Ohm kamen unsere Wunschkandidaten gerne nach Düsseldorf und berichteten aus ihrer betrieblichen Praxis. Die letzten Herausforderungen aber auch konzeptionellen Umwälzungen ereigneten sich dann wenige Tage vor dem Zukunftstag. Aufgrund der Pandemie gibt es ein geringeres Angebot für Reisen von Berlin nach Düsseldorf. Hinzu kommt, dass vor allem an Universitäten bis zum 30. Juni ein allgemeines Reiseverbot herrschte. So war es sowohl Holger Lösch als auch Prof. Dr. Andreas Knie, anders als geplant, nicht möglich vor Ort dabei zu sein. Wir haben uns zusammen mit unserer externen Event-Firma schnell auf die neuen Gegebenheiten eingestellt und konnten eine digitale Einbindung der beiden Vortragenden ermöglichen.

BDG-Referenten beleben Zukunftstag

Und weil einem die besten Ideen immer zum Schluss kommen, haben wir unseren ursprünglichen Plan, wie wir die Chat-Nachrichten in das Bühnenprogramm integrieren wollten, verworfen und unsere Referenten, als die Experten in den verschiedenen Themengebieten dazu ermutigt, den Chat während der Veranstaltung aufmerksam zu verfolgen und direkt selbst auf der Bühne die Fragen an die Vortragenden weiterzugeben. Zu bedenken sei hier, dass die Referenten weniger als 24 Stunden vor ihrem Bühnen-Auftritt davon erfahren haben und mit ihrer Kompetenz gezeigt haben, wie Teamwork und Professionalität beim BDG funktionieren.